Es kann nur bergauf mit mir gehen
256. Tag im Postauto. In Jaén – 3 Km vom Stellplatz bis ins Stadtzentrum. kein Problem für mich und meine Rocinante denke ich. Aber der liebe Gott hat Jaén dreidimensional gemacht und dann gleich noch 170 Höhenmeter auf dem Weg eingebaut.
Jaén ist die Welthauptstadt der Oliven und Mittelpunkt des größten Anbaugebietes. 10 % der weltweit angebauten Oliven kommen alleine aus dieser Provinz, im Norden Andalusiens.

Fehler bei Don Quijote gefunden
253. Tag im Postauto. In Valdepeñas – Peinlicher Fehler in der deutschen Übersetzung gefunden! Rocinante ist, in Wirklichkeit, kein klappriges Pferd, sondern ein Klapprad!

Laguna Ruidera – eine Überraschung mehr
252. Tag im Postauto. Wieder typisch für Spanien. Man fährt irgendwo ohne Plan, dann plötzlich ein paar Schilder und man ist mitten in einem Naturpark. Gleich so verzaubernd, dass ich erst den halben Tag die Seen mit dem Fahrrad erkundet habe und die andere Hälfte damit verbracht habe am Ufer zu sitzen und die Eisvögel zu beobachten.
Die Lagunas de Ruidera sind eine einzigartige Kaskade von 15 miteinander verbundenen Seen, die sich in einer atemberaubenden natürlichen Umgebung erstrecken. Dieses Naturwunder befindet sich zwischen den Provinzen Ciudad Real und Albacete in Spanien und ist seit 1979 ein geschützter Naturpark.
Don Quijote ist überall.
250. Tag im Postauto. In der Mitte der La Mancha. Seit Tagen höre ich alle Bücher des Cervantes Don Quijote an und fahre an die vermeintlichen Orte. Dabei versuche ich hinter das Geheimnis seines Erfolges zu kommen. Man muss dazu wissen, dass der Roman fiktiv ist und es eigentlich gar keine Orte des Romans gibt, außer denen, die Cervantes erwähnt hat. Aber in all diesen Orten lebt Don Quijote, indem, dass es kaum eine Straße gibt, die nicht den Namen irgendeines Protagonisten trägt und fast an jeder Ecke, hier in der La Mancha, stößt man auf Abbilder oder Statuen, eben jener.

Lage! Lage! Lage! – exklusive Wohngegend neben dem Königsschloss NICHT zu verkaufen
247. Tag im Postauto. Nach Toledo bin ich jetzt in Aranjuez am Tajo, der Zweiten von drei historischen Königsstädten um Madrid. Da es in der nächsten Woche noch über 20 Grad haben wird, bleibe ich noch in Zentralspanien und will mal etwas dem bedeutendsten Roman aller Zeiten auf den Zahn fühlen.
Auch danke der, doch einigen Nachfragen, von lieben Menschen, die die Nachrichten von den Wetterereignissen in Spanien gesehen haben. Hier in der Gegend von Madrid hat es zwar einen ganzen Tag geregnet und gewittert, aber hier ist alles normal. In die Gegend, in der diese extremen Wetterereignisse waren, werde ich erst in einer Woche fahren.

Torrejón el Rubio – einsame Nacht am Friedhof unter Sternen und geisterhafter Besuch
Eine Besonderheit in der spanischen autonomen Region Extremadura ist die geringe Lichtverschmutzung. Die dünne Besiedelung, die fehlende Industrie und das Klima ermöglichen hier Nachthimmel, wie sie in Europa selten geworden sind. Das wollte ich mir natürlich nicht entgehen lassen. Daher habe ich meine Route so geplant, dass ich um die Neumondzeit hier bin. Das Wetter war leider etwas instabil, aber ich versuchte mein Glück. Am Rand des Nationalparks Monfragüe ist die kleine Gemeinde Torrejón el Rubio. Hier übernachten auch viele Parkbesucher. Im Park selber darf man nicht übernachten, was auch völlig ok ist. Für meine Sternennacht habe ich mir den Parkplatz des Friedhofes ausgesucht. Der liegt weit außerhalb und fernab jeder Straße. Ich hatte Glück mit dem Wetter und wurde mit einer unbeschreiblichen Sicht auf 360 Grad Himmel ohne nur die winzigste, künstliche Lichtquelle belohnt. Entfernt war leises Hundebellen zu hören und in der Nähe hörte man Glocken von Tieren, die hier im Freien gehalten werden. Als es langsam kalt wurde, beobachtet ich vom Fahrersitz weiter. Gerade als ich feststellte, wie gut man doch ohne Licht im Dunkeln sehen konnte und mir die weiße Friedhofsmauer betrachtete, löste sich aus der Mauer die Kontur einer Gestalt und wurde langsam größer. Zuerst dachte ich, dass ich mich geirrt hätte, aber die Gestalt wuchs zur Größe eines großen Hundes an und kam näher. Sie suchte und stöberte etwas um den Bus herum, ohne näher als einige Meter zu kommen, so konnte ich nicht genau sehen, was es war. Vielleicht ein Hund, den man zur Wache vor den Wölfen bei den Weidetieren gelassen hat. Oder etwas anderes, das wie ich der gleichen Auffassung ist, dass man da am sichersten ist, wo sich die meisten Menschen gruseln. Böse Menschen werden von ihrer Angst gesteuert und sind nicht in der Nacht an einem einsamen Friedhof, mitten in der Natur.

Nationalpark Monfragüe – geh hin wo der Geier wohnt!
245. Tag im Postauto. Es ist nicht ein Geier, sondern hunderte. Eigentlich bin ich in diesen Nationalpark gekommen, um Sterne zu sehen. Es gibt nicht mehr viele „lichtfreie“ Orte in Europa, aber hier ist einer. Die dünne Besiedelung und die Abwesenheit von Städten macht es möglich, dass man hier großartige Nachthimmel sehen kann. Wenn nicht, so wie heute Wolken die Sicht verdecken. Trotzdem bin ich hergekommen und wie so oft in Spanien wird man überrascht.
Der Nationalpark Monfragüe in der spanischen Region Extremadura ist ein wahres Paradies für Naturliebhaber. Er liegt in einer beeindruckenden Landschaft, geprägt von steilen Felswänden, tiefen Schluchten, die von den Flüssen Tajo und Tiétar geformt wurden, und ausgedehnten Eichenwäldern.
Besonders bekannt ist Monfragüe für seine vielfältige Vogelwelt. Hier leben zahlreiche Greifvögel, darunter Mönchsgeier, Gänsegeier und Schwarzmilane. Aber auch andere Tierarten wie Wildschweine, Rehe und Füchse haben hier ihren Lebensraum.
So bin ich am Salto del Gitano hängengeblieben und hab den ganzen Nachmittag den Gänsegeiern beim Fliegen zugeschaut. Teilweise fliegen sie näher als 5 Meter über einem oder lassen sich auf einem Felsen in unmittelbarer Nähe nieder..
Salamanca – ich komme bei besserem Wetter gerne wieder
244. Tag im Postauto. Auf meinem Weg in den warmen Süden habe ich, durch den Umweg über Portugal, ordentlich Zeit verloren. Ich bereue es nicht, weil der Rio Douro wirklich den Umweg wert war, aber jetzt wird es hier richtig Herbst. Heute Nacht waren es 4 Grad und in Salamanca gab es Nachmittags Hagel bei 11 Grad. Der Kompass winkt mit dem Zaunpfahl und so habe ich Strecke gemacht und bin in der Extremadura angekommen. Am Parkplatz der Lärm von tausenden Stare, die dich hier im angrenzenden Park niederlassen und aufgeregt herumflattern. Hatte ich es nicht schon im September den Zugvögeln ein Wiedersehen im Süden versprochen? Jetzt habe ich sie eingeholt.

Camino de Hierro – am Geisterbahnhof der Eisenstraße
242. Tag im Postauto. Zurück in Spanien und gleich mal eine schöne Wanderung und ein paar nette Unterhaltungen mit Spaniern. Dann den Bahnhof „Fregeneda“ gefunden. Das ist wohl einer der seltsamsten Orte an denen ich einen ausgeschilderten Wohnmobilstellplatz gefunden habe. Hier wurde vor 140 Jahren, von 2000 Arbeitern eine sagenhafte Bahnstrecke gebaut. 20 Tunnels und 10 Brücken auf 17 Km. Alles ist noch erhalten, nur der Zug fährt schon seit 1985 nicht mehr. Man hat daraus einen besonderen Weg für Wanderer gemacht. Der Bahnhof selber ist ein verlassener Ort mitten im Nichts, aber mit Wohnmobilstellplatz, Toiletten, Mülltrennung, Internet und Fahrradständer. Von hier aus kann man, nach Reservierung, die Eisenstraße bewandern und sich mit einem Bus zurück fahren lassen. Ich stehe hier seit Stunden und bin absolut alleine. Nur oben im Himmel kreist ein Geier. Der kann aber lange warten, ich habe genug zu Essen dabei.

Castelo Melhor – zufällig gefundene Perle am Wegrand
241. Tag im Postauto. Umwege erhöhen die Ortskenntnis! Und aufregen tue ich mich schon lange nicht mehr, wenn eine mich eine Baustelle zu einem Umweg zwingt. Auf diese Art habe ich heute das Castelo Melhor entdeckt. Ein sehr altes und sehr von Touristen geschätztes Dorf ganz hinten in Portugal. Ein perfekter Wohnmobilstellplatz und eine abendfüllende Unterhaltung mit einem englischen Paar war mein Lohn für den Umweg.

Parque Arqueológico do Vale do Côa – Felszeichnungen aus der Steinzeit
240. Tag im Postauto. Im Vale de Côa, an der Mündung des Côa in den Douro wurden bedeutende Felszeichnungen aus der Steinzeit gefunden. Das Museum, das aus diesem Grund, dort entstanden ist wirkt etwas erdrückend, ist aber durchaus sehenswert. Auch ich habe in der Gegend, bei meiner Mittagspause, eine Felszeichnung entdeckt. Es beweist, dass man schon in der Steinzeit die Post mit einem VW-Bus ausgefahren hat.

Pinhão – am Ufer des Douro in Portugal
239. Tag im Postauto. Stundenlang schlängelt man siech die engen Kurven durch die Berge, entlang des Flusses Douro. Wo man hinschaut nur Weinberge und edle Weingüter. Das Tal ist Welterbe und eines der größten Weinanbaugebiete überhaupt. Das werden sehr viele Fotos für meinen Beitrag „Mit dem Wohnmobil am Fluss Douro“

Porto – Touristenmagnet und Radfahrerhölle
237. Tag im Postauto. In Portugal angekommen. Porto muss man sich verdienen, vor allem als Radfahrer. Man ist eindeutig nicht mehr in Spanien. Die Portugiesen sind im Straßenverkehr lange nicht so entspannt und freundlich. Hier gehts richtig zur Sache. Schnell noch überholen und 20 cm Abstand reichen dem Radler. Dazu gehts auf Kopfsteinpflaster auf und ab. Froh, als ich die 8 km vom Parkplatz in die Altstadt geschafft hatte.
Wenn man siech die Stadt verdient hat, dann wird man aber reich belohnt und so mache ich die Tour anderntags noch einmal bei besserem Wetter.
Die historische Straßenbahnen sind eine Pracht. Sowas durfte ich in Augsburg auch mal fahren. Bis ich mich zur Teilzeit angemeldet habe. Ab dem folgenden Tag war ich dann zufälligerweise von der Liste der „bevorzugten Fahrer“ gestrichen. Heute bin ich dafür dankbar, denn solche Aktionen haben mir meinen Weg in die Selbstständigkeit deutlich erleichtert.
Santiago de Compostela – das ersehnte Ziel vieler Jakobspilger
236. Tag im Postauto. Santiago de Compostela gehört einfach zu den Orten in Spanien, die man einmal gesehen haben muss. Es hat einen Klang wie Barcelona oder Sevilla. Und wer hier war, der vergisst es auch nie mehr. Der Platz vor der Kathedrale, die Pilger, die hier tröpfchenweise auf den Platz kommen, sich um den Hals fallen, jubeln, oder weinen, den Stolz in ihren Augen, wenn sie mit der Compostela in der Hand ihre Selfies machen. Für mich der Abschluss meiner Pilgerfahrt mit dem Wohnmobil, Abschluss von zwei Blog-Beiträgen über den Jakobsweg. Das Wetter ist noch gut in Portugal. Das will ich noch ausnützen. Ab Morgen gehts nach Süden.
Faro Touriñan – der letzte Sonnenuntergang Spaniens.
Jedenfalls auf dem Festland. Die Gegend ist, um diese Jahreszeit, wild. Man denkt an Schottland oder Norwegen. Schroffe Steine, Wellen die gegen die Küste schlagen und fast völlige Einsamkeit.

Kap Finisterre – wahrlich, ich sage euch, das Ende der Welt ist nahe!
235. Tag im Postauto. Das Ende der Welt ist genau am Ende des Parkplatzes, jedenfalls behaupteten das die Gelehrten zur Zeit der Römer. Expertenwissen sagt man zu so etwas. Die Experten haben dabei nicht nur nicht den westlichsten Punkt von Europa getroffen, der ist in Portugal, sie haben nicht mal den westlichsten Punkt Spaniens getroffen, der ist 30 Km nördlicher. Experten eben! Jedenfalls ist hier auch für die letzten Jakobspilger Schluss. Hier steht der Kilometerstein mit der Aufschrift. „0,000 Km“
Es hat sich eingebürgert, dass man als Pilger hier seine Schuhe zurücklässt.

A Coruña, die Schöne im Westen
234. Tag im Postauto. A Coruña ist schöner als man von einem Ort mit so einem Namen erwartet. Die Architektur ist klasse. Dem Humor hat man einen ganzen Platz gewidmet. Pedro Picapiedra und Pablo Mármol, wie sie auf Spanisch heißen, sind auch hier.

Mondoñedo
233. Tag im Postauto. Wo altmodisch sein Spaß macht, und lecker schmeckt. Es hat was von Meister Eder und irgendwann einmal müssen wir den Kindern erklären, dass man früher so Brot gebacken hat.

Foz in Galizien
232. Tag im Postauto. Nach 15 Tagen seit der Abfahrt bin ich in Galizien angekommen. Der Stellplatz in Foz ist genau am Wasser und riesengroß.
Galizien hat die Hälfte aller Ortschaften Spaniens, obwohl es nicht einmal 6 % der Fläche ausmacht. Es gibt hier fast 21000 Orte und einige bestehen nur eine einem Haus.

Avilés, die Mischung zwischen Industrie, Kunst und Geschichte
Avilés, ist die drittgrößte Stadt Asturiens. Im Hafen ist auch das Oscar-Niemeyer-Kulturzentrum, das ein echter Hingucker ist. Aber auch in der Innenstadt, fallen einem viele sehr schöne Bauten auf, die auf eine lange Geschichte deuten.

Oviedo, hier gings los mit Jakobsweg
232. Tag im Postauto. Oviedo, die Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft (in dt. vergleichbar mit Bundesland) Fürstentum Asturen. Seit im Jahr 812 der damalige König nach Santiago de Compostela aufbrach, um das Jakobsgrab zu besuchen, welches man kurz vorher entdeckte, pilgern unzählige Menschen, aus allen Himmelsrichtungen, den Jakobsweg. Im letzten Jahr waren fast eine halbe Million Menschen auf dem Jakobsweg unterwegs.

Gijón, der Hafen Asturiens
231. Tag im Postauto. Ein herrlicher Sonntag und alle wirklich alle Spanier der Region sind in der Stadt. Auf der einen Seite der Straße sind Hochhäuser mit 15 Stockwerken, auf der anderen Seite ein goldfarbener Sandstrand. Kein Platz in irgendeinem Café mehr frei.

Wie könnte wohl eine ideal geformte Bucht am Jakobsweg aussehen?
230. Tag im Postauto. Playa de Torimbia. Dank Nebensaison stehe ich hier in erster Reihe. Eigentlich wollte ich ja schon viel weiter sein, aber ich komm einfach nicht los.

Nationalpark Picos de Europa – Ruta des Cares
229. Tag im Postauto. Eine der schönsten und bekanntesten Touren ist die Ruta des Cares. Der Weg hatte früher eine praktische Funktion, ist aber inzwischen zu einem Muss für Naturliebhaber in Nord-Spanien geworden. Nach 3 Stunden hatte ich die Hälfte des anspruchsvollen Weges hinter mir und entschloss mich zum Rückweg. Vielleicht mache ich nächstes Jahr die andere Hälfte von der anderen Seite. Die Autofahrt außen herum dauert 3 Std.
In einer neuen Region und sehr überrascht.
227. Tag im Postauto. Santander in Kantabrien. Wieder eine neue atonome Region Spanien und ich bin sehr überrascht. Jeder kennt Katalonien oder das Baskenland, aber Kantabrien kennt nicht einmal die Rechtschreibkorrektur, obwohl es genauso groß wie das Baskenland ist. Santander liegt in einer schönen Bucht und macht sofort einen sehr sympathischen Eindruck auf mich. Sollte das Wetter wieder besser werden, dann werde ich auch mal die Berge erkunden, die hier sehr hoch aufragen. Heute ist richtig Sturm. Am Morgen konnte ich einige regenfreie Zeit nützen um Bilder am Hafen zu machen.

Bilbao – Puente de Vizcaya
225. Tag im Postauto. Hängend an einem Welterbe über den Fuß und das für 95 Cent, inklusive Fahrrad. Besser geht es heute nicht mehr! Letztes Jahr war ich schon mal hier, aber da war spanischer Nationalfeiertag und es war 6 Uhr morgens. Damals bin ich vorbeigefahren um mir das Guggenheim Museum anzusehen. Alles hat seine Zeit und heute war die Puente de Vizcaya dran.
Noch keine zwei Stunden in Spanien und schon das erste Fest!
223. Tag im Postauto – Hondarribia. Mein 13. Mal in diesem wunderschönen Land und ich lande nach wenigen Schritten in einem Fest. Schön, wieder hier zu sein. Es hat mal wieder viel zu lange gedauert. Diesmal bleibe ich länger und werde die mir noch fehlenden autonomen Regionen Spaniens bereisen. In den meisten war ich schon.

Das mondäne Biarritz, kaum ein Mächtiger oder Reicher, der nicht hier war
222. Tag im Postauto – Biarritz. Naja und ich war jetzt eben auch hier. Aber vielleicht hat die Stadt auch mal bessere Tage gehabt. Man merkt nicht viel vom Reichtum und ehrlich gesagt gefallen mir andere Orte hier an der Küste viel besser. Unweit ist die kleine Stadt Saint Jean de Luz, da wirds gemütlich und irgendwie schöner.

Stadtrundfahrt in Bordeaux und Ratten in der Nacht
220. Tag im Postauto – Bordeaux. Übernachtung in einem Hochhausviertel in Bordeaux. Der Parkplatz war gut, bis auf die vielen Ratten, die um mein Auto eingekreist haben. In der Gegend war viel Müll. Von Flaschen bis zu alten Kühlschränken war alles dabei. Der Gegend hat man es angesehen, dass es nicht gerade eine reiche Ecke war. Dennoch fühlte ich mich sicher. Arbeiter tun einem Postautofahrer nichts. Vor Villen parke ich eher ungern.

Passive Sicherheit gegen Einbrecher angebracht
215. Tag im Postauto – Augsburg. Letztes Jahr habe ich in Spanien das Auto eines Kammerjägers, mit entsprechender Aufschrift gesehen. Damals dachte ich mir, dass in so ein Auto keiner einbrechen will. Nach Überlegungen, meinen Wagen auch als Kammerjäger oder, vielleicht sogar als Leichenwagen, zu tarnen, ist jetzt meine Version von passiver Sicherheit fertig.

Jakobsmuschel und Pilgerbuch für den Bus bestellt
211. Tag im Postauto – Straubing. Die Tour durch den Bayerischen Wald ist abgeschlossen. Heute habe ich und der Bus beschlossen, dass wir uns auf den Jakobsweg machen. Nachdem er ja der ist, der die Pilgerfahrt macht und ich ja nur der Fahrer bin, habe ich ihm heute die obligatorische Jakobsmuschel und sein Pilgerbuch bestellt. Ich bin mal gespannt, ob die beim Abstempeln merken, dass sie das Pilgerbuch von einem alten Postbus abstempeln?

Wanderung auf dem Arber
209. Tag im Postauto – großer Arber und dann Cham. Die Wanderung auf den großen Arber ist mit 400 Höhenmetern nichts Besonderes, aber für mich schon! Noch vor einem Jahr war meine maximale Reichweite zu Fuß am Tag genau einmal durch den Aldi. Umso mehr genieße ich jetzt jeden schmerzfreien Schritt und weiß, dann ich mit meinem Ernährungsplan und den 33 Kg, die ich abgenommen habe, genau auf dem richtigen Weg bin.

Neuschönau im Nationalpark Bayerischer Wald
207. Tag im Postauto – Neuschönau. Eigentlich wollte ich nur kurz zum Info-Zentrum für den Nationalpark Bayerischer Wald, aber dann sind es 5 Stunden geworden. Ein super Tier-Freigelände mit Wölfen, Bären, Wisenten…. Der Stellplatz in einem kleinen Dorf, das sehr sympathisch ist.
Habe mich schon auf einen Sternenhimmel gefreut, aber der Mond hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Freyung bei alten Freunden
206. Tag im Postauto – Freyung. Alte Freunde besuchen, einen Film machen und mich auf das schöne Wetter der nächsten Tage freuen.

Passau liegt mir zu Füßen
205. Tag im Postauto – Passau. Gestern noch Hochwasser. Heute vermutlich auch, aber man kann es nicht mehr sehen. Oberhalb von Passau ist das Oberhaus, eine alte Festung mit einem tollen Parkplatz zum Übernachten.

Aufwärmen im Dauerregen
202. Tag im Postauto – Bad Füssing, immer noch Dauerregen. Ich muss mal zwischendurch aufwärmen und verzieh mich ins Johannesbad.

Dauerregen mit Hochwassergefahr
201. Tag im Postauto – Kirchseeon. Seit Tagen regnet es in der ganzen Region sehr stark und ohne Pause. Es hat 6 Grad. Die Flüsse werden voller und man muss überlegen, wo man sich hinstellt. Bei jedem Türöffnen ist der Boden richtig nass. Ich entscheide mich erstmal für einen Parkplatz vor dem Hagebaumarkt. Gehe dort shoppen und baue dann meinen Tisch um. Wie ich jetzt meine neue Standheizung schätzen lerne! Wenn ich nicht zum Arbeiten in der Gegend wäre, dann würde ich schon lange den Zugvögeln folgen.

Ottobeuren – neben dem Gibsladen
All das Gold und den Flitter zu machen ist sicher eine Leistung, aber die eigentliche Leistung ist es diesen riesengroßen Kasten zu bauen. Und zwar so, dass er viele hundert Jahre hält. Vom Fundament über die Säulen bis zum Dach. Jeder Handwerker hat hier eine Meisterleistung erbracht. Und oft sind die Bauhandwerker, vermeintlich, einfache Menschen. Aber wie so oft schaffen gerade diese Menschen das eigentliche Außergewöhnliche, während dann andere kommen, den Flitter draufsetzen und sich ihrer Kunst rühmen.
Mindelheim – der Sommer ist vorbei
September 24 – 196. Nacht im Postauto in Mindelheim. Abendspaziergang in langer Hose und Regenjacke. Auch die Störche überlegen ob sie abhauen, oder dableiben sollen.
Zugvögel
September 24 – 195. Nacht im Postauto bei Bad Wörishofen. Noch schnell einen stärkeren Wechselrichter eingebaut, um von Unterwegs auch Filme schneiden zu können. Dann wieder auf Achse gehen. Als ich Pause mache, schreien mich von oben die Zugvögel an. Es scheint als lachen sie mich aus. Fliegt nur vor! Ich spüre es ja auch schon ganz deutlich und komm bald nach!


Standheizung wird eingebaut
September 24 – Weil es jetzt Herbst wird und ich eh grade Schwung habe kommt noch die Standheizung in den Van, die schon seit 8 Monaten auf meiner Treppe liegt. Ein Loch in den Boden zu schneiden ist eine Überwindung, die Arbeit unter dem Bus ungewöhnlich für mich, aber am Ende heizt alles richtig gut. Was man alles lernen kann im Leben. Aber sicherheitshalber wechsel ich noch die Batterien vom Co2-Warngerät, dass ich direkt unter meinem Bett verbaut habe.


Ladeluftkühler kaputt
September 24 – Noch mehr Arbeit am Bus. Der alte Beamte will nimmer so richtig. Rußt zum Auspuff raus und zieht nicht mehr. Gelbes Motorlicht an – Motor im Notlauf. Werkstatt Fehlanzeige. Ich versuche es bei vier Werkstätten. Keiner hat Zeit und keiner hat große Lust auf Fehlersuche bei einem alten Auto. Wegen Reichtum geschlossen! Einzige Lösung – selber machen! Youtube Universität hat immer Rat und gibt den Tipp den Ladeluftkühler zu checken. Der ist voller Öl und der Verdacht, dass er kaputt ist bestätigt sich beim Ausbau. Das Ersatzteil aus dem Internet kommt verbogen an und verzögert sie Sache noch mehr. Irgendwie schaffe ich es, als Nichtmechaniker, die Stoßstange abzubauen. Bei den entscheidenden Schellen hilft mir mein Nachbar und Kumpel Angelo. Anschließend Probefahrt. Der Wagen lief noch nie so gut!
Komplette Lackierung
August 24 – Homebase. Diesen Sommer wollte ich noch einen umfangreichen Rostschutz am Wohnmobil machen. Dass ich dann nachbarschaftliche Hilfe bekommen habe, hat dazu geführt, dass ich gleich einen fast neuen Bus bekam. Ab sofort also mit dem weisen Postbus unterwegs.
Gunzenhausen – die Bratwurst ruft mal wieder
August 24 – 168. Nacht im Postauto. Die Idee war baden im Altmühlsee, die Realität war Baualgen im Altmühlsee. Dann eben Reier schauen auf der Vogelinsel im See.


Ein langer Traum – Übernachten auf dem Hesselberg
August 24 – 167. Nacht im Postauto. Er ist nicht sehr hoch, bietet aber eine tolle Aussicht. Eine schöne Location in Franken und die Gelegenheit für Sonnenaufgangsbilder.
Welch ein Luxus – Die neue Matratze für den Bus ist da.
August 24 – 163. Nacht im Postauto. Nach dem Umbau fehlte noch die passende Matratze und nun ist sie da und passt ganz genau. Eine 4-teilige Matratze für die 4 Teile des Bettes zu finden war nicht leicht, aber jetzt ist das Bettmachen wirklich nur noch ein Handgriff.


Göltzschtalbrücke – größte Ziegelbrücke der Welt und vermutlich auch des Weltalls
August 24 – 162. Nacht im Postauto. Man muss es echt gesehen haben, sonst glaubt man nicht, was man aus Ziegelsteinen so bauen kann, wenn man 26 Millionen davon hat.
Zwickau – kurze Pause
August 24 – Zwickau ist grade recht für einen Bummel durch die Innenstadt


Fichtelberg, kleiner Hund und Übernachten unter einer Skischprungschanze
August 24 – 161. nacht im Postauto. Es ging auf den Fichtelberg und nach Scheibenberg. Das Highlight war die Übernachtung unter dem Schanzentisch. Von unten schaut das ganze wie eine riesige Heuschrecke aus.
Johanngeorgenstadt und seine Teufelssteine
August 24 – Eine spannende Location und ein beliebter Kletterfelsen.



Nabburg – Stadt und Storchennest
August 24 – kleine Pause auf dem Weg nach Tschechien



Eger in Tschechien, mal sehen was die Nachbarn so machen
August 24 – Ein netter Stadtrundgang durch Eger in Tschechien mit Besichtigung der Burg
Komplett-Umbau für zwei Personen
Juli 24 – Ein Jahr nach dem Umbau ein kompletter Umbau. Die Erfahrung der letzten 150 Tage und Nächte im Bus haben ein anderes Raumkonzept entstehen lassen. Also alles raus! Das tat richtig weh. Was ich in 5 Wochen eingebaut habe, hat sich in wenigen Stunden zu einem Haufen Latten und Schrauben verwandelt. Schnell hat sich aber gezeigt, dass das neue Konzept viel mehr Platz bietet. Bis auf wenige Teile habe ich auch fast alles wieder verwenden können. Das freut den Schwaben!
Coburg – schöne Stadt, schöne Burg
Juli 24 – zurück aus Thüringen und endlich mal Coburg ansehen können. Die Stadt und die Burg sind wirklich sehenswert. Und der Luther war hier auch schon. Aber wo war der nicht?


Übernacht in Suhl Thüringen
Juli 24 – 152. Tag im Postauto. Eine ausgediente AN-2 am Straßenrand. Flugzeugfreunde kauften sie und restaurierten den Flieger. Das Kennzeichen DM-SH ist fiktiv.


Die Wartburg und Eisenach
Juli 24 – 150. Tag im Postauto. Endlich mal auf die Wartburg. Wollte es schon ewig machen. Hat sich auch sehr gelohnt. Man läuft vom Parkplatz über eine halbe Stunde streng nach oben. Man muss sich die Wartburg verdienen! Der Weg steigert die Vorfreude. Die Burg innen ist Pflicht. Pure Deutsche Geschichte. Luther hat hier das neue Testament übersetzt und den Stein ins Rollen gebracht. Aber man sagt, dass hier auch die erste schwarz-rot-goldene Fahne zu sehen war. In der Lutherstube suchen alle den berühmten Fleck an der Wand.