Mit dem Wohnmobil auf dem Jakobsweg - Tipps, Sehenswürdigkeiten und Wohnmobilstellplätze

Der Nordwestliche Teil der Route für Wohnmobile: Ca. 400 KM

Den Jakobsweg mit dem Wohnmobil?

Diese Frage habe ich, für mich beantwortet und im Teil Nordost auch beschrieben, daher gehe ich auf diesen Punkt hier nicht mehr ein.

Der Nordwestliche Teil des Jakobswegen führt uns von Santander weiter die Küste entlang bis nach A Coruña, dann nach Santiago de Compostela und schließlich zum Ende des Jakobsweges und zum „Ende der Welt“, dem Kap Fisterra.

Städtetipp: Comillas

Oft sieht man in Spanien, außerhalb der Saison zugehängte Parkuhren. Das würde in Deutschland keine Gemeinde machen, aber es ist genau das, was ich oft beobachte. In Spanien gibt es Einschränkungen und Verbote, wenn sie Sinn machen und nur dann. Das erhöht die Akzeptanz für Einschränkungen enorm. Man hat nicht das Gefühl, dass man „nur zum Spaß“ abgezockt wird. 

Comillas ist durchaus einen Spaziergang wert. Nicht zuletzt wegen Antonio Gaudi, der sich hier ebenfalls verewigt hat. Auch sonst gibt es zwischen Hafen und Innenstadt einiges zu entdecken. 

Comillas ist ein bezauberndes Städtchen an der nördlichen Küste Spaniens, das besonders für seine einzigartige Architektur bekannt ist. Besonders auffällig ist der Palast von Sobrellano, ein Werk des katalanischen Architekten Antoni Gaudí, das dem Ort einen Hauch von Modernisme verleiht.

Neben der Architektur bietet Comillas auch wunderschöne Strände, wie den Playa de Comillas, der sich ideal zum Sonnenbaden und Entspannen eignet. Das historische Zentrum mit seinen engen Gassen und alten Häusern lädt zum Bummeln ein.

Comillas ist ein idealer Ausgangspunkt, um die Schönheit der kantabrischen Küste zu erkunden. Die Umgebung bietet zahlreiche Wanderwege und Naturparks.

Städtetipp: San Vicente de la Barquera

Schon die Fahrt dorthin ist landschaftlich besonders. Man kommt an mehreren Hotspots für Vogelbeobachtungen vorbei. Für diesen Ort sollte man sich durchaus einige Stunden einplanen. 

Besondere Motive ergeben sich, wenn man in die verschiedenen Richtungen herausgeht und das Dorf von weiter weg betrachten kann.

San Vicente de la Barquera ist ein Fischerdorf an der kantabrischen Küste Spaniens. Mit seiner malerischen Altstadt, den historischen Gebäuden und dem Blick auf die Picos de Europa ist es ein beliebtes Reiseziel.

Die Stadt ist bekannt für ihren Hafen, der von bunten Fischerbooten gesäumt wird. Die historische Altstadt, die zum Kulturgut erklärt wurde, lädt zum Bummeln ein. Hier findet man enge Gassen, alte Häuser und zahlreiche Kirchen.

Wohnmobilstellplatz: 

Der Hauptparkplatz war sehr voll, wer da kein Glück hat, der kann es weiter hinten versuchen. Her waren einige Parkplätze frei und ich war nicht der Einzige, der dort übernachtete. 

Einige standen auch noch weiter hinten, am Beginn der Hafenmauer. Surfer bevorzugen die gegenüberliegende Seite der Bucht.

Nationalpark Picos de Europa – Ruta des Cares

229. Tag im Postauto. Eine der schönsten und bekanntesten Touren ist die Ruta des Cares. Der Weg hatte früher eine praktische Funktion, ist aber inzwischen zu einem Muss für Naturliebhaber in Nord-Spanien geworden. Nach 3 Stunden hatte ich die Hälfte des anspruchsvollen Weges hinter mir und entschloss mich zum Rückweg. Vielleicht mache ich nächstes Jahr die andere Hälfte von der anderen Seite. Die Autofahrt außen herum dauert 3 Std.

Wohnmobilstellplatz Ruta del cares: 

Parkplätze sind am Startpunkt der Wanderung selten, noch seltener sind Parkplätze, die eben sind und sich deswegen zum Übernachten eigenen.

Wenn es irgendwie geht, dann so, dass man am Nachmittag anreist und hier übernachtet. Bereits um 7 waren die guten Plätze belegt. 

Ca 2 Km vorher ist ein etwas größerer Parkplatz, auf dem einige Camper standen. 

Wohnmobilstellplatz ruta del cares – Las Arenas: 

Für die Großen und die, die keinen Parkplatz suchen wollen, gibt es in Las Arenas, ca. 7 Km vor der Ruta del cares einen sehr großen Parkplatz. Von hier fährt ein Bus hoch. Außerdem gibt es hier noch Cafes und sogar eine Münzwäscherei. 

Sehenswürdigkeit und FKK-Tipp: Playa de Torimbia (Nur Bulli!)

Dieser Strand wäre das Ergebnis, wenn man versuchen würde, einen perfekten Strand zu malen. Ein Wunder, dass ihn nicht schon eine große Filmproduktion entdeckt hat. Aber die Zufahrt ist extrem eng und ich war mit dem Bulli schon am Zielen. Man kann jedoch vor dem Dorf parken, der Fußweg zum Aussichtspunkt lohnt sich!

Playa de Torimbia – Ein Juwel der asturischen Küste

Die Playa de Torimbia ist ein wahres Naturwunder und zählt zu den schönsten Stränden Asturiens. Eingebettet in eine malerische Landschaft mit steilen Klippen, bietet sie eine einzigartige Atmosphäre für Naturliebhaber und Ruhesuchende.

Der feine, weiße Sandstrand erstreckt sich über mehrere hundert Meter und lädt zum Sonnenbaden und Entspannen ein. Das kristallklare Wasser ist ideal zum Schwimmen und Schnorcheln. Aufgrund ihrer natürlichen Schönheit ist Torimbia auch ein beliebtes Ziel für Naturfotografen.

Ein besonderes Merkmal der Playa de Torimbia ist ihre Bedeutung als FKK-Strand. Hier können Besucher die Natur ungestört genießen.

Städtetipp: Ribadesella 

Ribadesella ist eine kleine Stadt, die durchaus einen Besuch wert ist. Wer mit Bulli anreist, kann problemlos auf dem Parkplatz im Ort übernachten. Die etwas Größeren sollten auf den Stallplatz am Rande der Stadt und den Fußweg in Kauf nehmen. 

Wohnmobilstellplatz mit Ver- und Entsorgung: 

Entgegen anderen Veröffentlichungen fand ich den Platz sehr sauber und in allen Dingen funktionsfähig. Die Gemeinde Ribadesella gibt sich offenbar Mühe, alles in Ordnung zu halten. 

Städtetipp: Gijón

Man sollte meinen, an einem Sonntag kann man problemlos in eine Stadt fahren. Gleich nach dem Ortsschild war schon Stau und scheinbar wollt ganz Asturien an diesem sonnigen Tag durch die Stadt spazieren. Auf den endlosen Promenaden waren unzählige Menschen, die Strände waren, für diese Jahrezeit, voll und in den Cafes kein Platz mehr zu bekommen. In Spanien ist das Wohnzimmer eben die Straße!

Gijón, eine lebhafte Hafenstadt an der nördlichen spanischen Küste, vereint maritime Tradition mit moderner Lebensart. Die Stadt ist bekannt für ihre kilometerlangen Strände, wie den Playa de San Lorenzo, der sich perfekt zum Sonnenbaden und Surfen eignet.

Die historische Altstadt Cimadevilla mit ihren engen Gassen und bunten Häusern lädt zum Bummeln ein. Hier finden Sie zahlreiche Tapas-Bars und Restaurants, in denen Sie die lokale Küche genießen können. Gijón ist auch ein kulturelles Zentrum mit Museen, Theatern und einer lebendigen Musikszene.

Städtetipp: Oviedo – hier gings los mit Jakobsweg 

Oviedo, die Hauptstadt der autonomen Gemeinschaft (in dt. vergleichbar mit Bundesland) Fürstentum Asturen. Soviel Zeit muss sein! 812 wurde in Santjago das Grab entdeckt, das man dem Jakobus zuschrieb. (mit Verlaub, ein richtig geiler Marketing-Schachzug), jedenfalls machte sich der damalige König vom damaligen Königreich Asturen auf den Weg, um nach Santiago zu pilgern. Und, siehe da, das, was bis heute anhält, war geboren. Im letzten Jahr waren fast eine halbe Million Menschen auf dem Jakobsweg unterwegs. Eine coole Geschichte und ein Promi, der was vormacht. Das warn damals und sind immer heute immer noch die Zutaten für ein Spektakel, das den Menschen gefällt.

Oviedo ist bekannt für ihre präromanische Architektur. Die Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Kathedrale San Salvador, mit ihrer beeindruckenden Sammlung sakraler Kunst, ist ein absolutes Highlight.

Oviedo ist nicht nur historisch bedeutend, sondern auch ein lebendiges Kulturzentrum. Zahlreiche Festivals und Veranstaltungen finden das ganze Jahr über statt. Die Stadt bietet zudem eine Vielzahl an gastronomischen Erlebnissen, bei denen Sie die lokale Küche, insbesondere die berühmten Sidra (Apfelwein), kosten können.

Wohnmobilstellplatz mit Ver- und Entsorgung: 

Oviedo hat viel Platz und das ist auch auf dem Stellplatz so. Er ist etwas außerhalb, aber er hat eine gute Busverbindung in die Stadtmitte. 

Städtetipp: Avilés, die Mischung zwischen Industrie, Kunst und Geschichte

Avilés, die drittgrößte Stadt Asturiens, ist erstmal ein großer Industriehafen und dort riecht es auch so, wie Häfen wohl riechen müssen. Zurzeit lagern riesige runde Kolosse, die wohl die Säulen einer Offshore-Windkraftanlage sind. Aber mitten im Hafen ist auch das Oscar-Niemeyer-Kulturzentrum, das ein echter Hingucker ist. Wenn man sich dann weiter in die Stadt aufmacht, fallen einem viele sehr schöne Bauten auf, die auf eine lange Geschichte deuten. 

Wohnmobilstellplatz mit Ver- und Entsorgung: 

Auf dem großen Parkplatz, direkt an der Stadt, findet ein Jeder einen Platz. Es sind 5 Stellplätze für große Camper und viele andere für kleinere. Um keinen Platz zu verschwenden, stellte ich mich zu den PKW und habe gut geschlafen. 

Zu Fuß waren es gerade mal 10 Minuten zur Stdtmitte.

Sehenswürdigkeit: Mirador Cabo Vidio

Wer es gerne mal hoch hat, der ist hier genau richtig. Eine tolle Aussicht über die senkrecht abfallende Felskante erfordert Schwindelfreiheit. Wenige hundert Meter vorher gibt es einen Platz, an dem einige Camper standen. Vermutlich kann man hier auch gut übernachten. Von hier aus starten auch einige Wanderwege.

Städtetipp: Foz in Galizien

Foz wirkt um diese Jahreszeit sehr verschlafen, hat aber durchaus seine Reize. Ein großer Hafen und ein Fischereihafen, dazu einen großen, weißen Sandstand in der Stadt, Bars und Cafes. Wer zum Ausgleich auch mal Ruhe sucht, ist hier genau richtig. Der Stellplatz ist riesig und genau am Wasser. Hier stehe ich und kann stundenlang arbeiten und aufs Meer schauen. Ich finde auch solche, scheinbar unspektakuläre, Orte auch mal wichtig. 

Städtetipp: Mondoñedo

Die Kleinstadt erwacht an diesem, sehr feuchtem Morgen im Oktober erst spät. Es sind noch 160 Km nach Santiago de Compostela. Den Pilgern, die hier unterwegs sind, sieht man die Erleuchtung, die sie vielleicht erhoffen, noch nicht an. Wohl aber die Erfahrungen, die sie auf dem bisherigen Weg gemacht haben. 

Ich komme an einer winzigen Bäckerei vorbei, aus der es herrlich nach frischen Brot riecht. Vorn wird auf einem Tisch die Ware verkauft und direkt dahinter kann man durch die offene Türe in die, ebenso kleine Backstube schauen. Ein paar Häuser weiter hänge an einer Türklinke ein frisches Brot. Die ganze Szene wirkt, so sympathisch altmodisch wie aus einem Pumuckl-Film mit Meister Eder. 

Und ich überlege. Wenn ich mal alt bin, will ich dann mein Brot von einem Lieferdienst-Moped bekommen und online bezahlen, oder wär ich lieber hier in dieser kleinen Straße?

Ich gehe jetzt nochmal zurück und kaufe ein Brot!

Vielleicht Stadt, vielleicht Tipp: Vilalba

Ein Ort, über den Wikipedia schreibt, dass es ein kleines Dorf einer ruhigen Lebensweise und wenig sozialer Aktivität ist, dessen bedeutendste Sehenswürdigkeiten ein alter Baum und ein alter Turm ist.

Jedenfalls liegt es auf dem Jakobsweg und bedarf deswegen meiner Beachtung. Den alten Baum und den alten Turm habe ich nach 5 Minuten gefunden, dazu noch eine alte Katze. 

Und noch gelernt, dass es noch 119,012 Km nach Santiago de Compostela sind. 

Städtetipp: A Coruña

Ein kleiner Abstecher vom Jakobsweg nach Norden. Ich hatte etwas überlegt, ob ich den Umweg machen sollte, bereut habe ich es auf keinen Fall. Je mehr ich von dieser Stadt gesehen habe, desto besser hat sie mir gefallen. Die Architektur ist ein Traum aus Glas. Wenn auf die Galeriehäuser am Hafen die Sonne trifft, dann leuchtet die ganze Straße. Und dass man dem Humor einen ganzen Platz gewidmet hat, macht diese Stadt für mich zu einem Highlight.  

A Coruña war auch der Hafen an dem die Jakobspilger aus dem Norden, vornehmlich aus England angekommen sind, um von hier aus, zu Fuß die Pilgerreise fortzusetzen. Daher auch das Segelschiff, das ihr in eurem Pilgerpass ankreuzen könnt.  

A Coruña – Wo Geschichte auf Moderne trifft

A Coruña, die „Stadt aus Glas“, ist ein Juwel an der galicischen Küste. Die Stadt bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, die sowohl Geschichtsinteressierte als auch Naturliebhaber begeistern.

Unbedingt besuchen sollte man den Herkulesturm, den ältesten römischen Leuchtturm der Welt und UNESCO-Weltkulturerbe. Die Altstadt mit ihren engen Gassen und historischen Gebäuden lädt zum Bummeln ein. Ein weiterer Höhepunkt ist die Praza de María Pita, der zentrale Platz der Stadt.

Für Kunst- und Kulturinteressierte bietet A Coruña zahlreiche Museen, wie das Museo de Bellas Artes oder das Aquarium Finisterrae. Naturliebhaber können einen Spaziergang am Strand von Riazor machen oder den Parque de San Pedro besuchen, von dem aus man einen herrlichen Blick auf die Stadt hat.

Städtetipp: Santiago de Compostela – das Ziel vor Augen

 

Das mit dem Ziel ist ja immer so eine Sache. Es gibt ja verschiedene Ziele des Jakobsweges. Ich werde es hier auch nicht lösen und muss es auch nicht, es gibt ja auch verschiedene Jakobswege. Vor allem aber gibt es unterschiedliche innere Ziele und das vermutlich so viele wie es Pilger gibt. 

Den Trubel an der Kathedrale hatte ich mir schlimmer vorgestellt. Vielleicht auch bedingt durch die Jahreszeit. Die Stimmung am Platz ist jedenfalls nicht getrübt von dem nebligen Tag im Herbst. Auch wenn man die Strecke nicht gewandert ist, nimmt einen die Atmosphäre mit. Menschen liegen sich in den Armen, jubeln laut oder sitzen einfach nur auf einem Rucksack und schauen sich die große Kirche an. Man kann Menschen aus allen Nationen, mit allen Hautfarben und jeden Alters sehen. Man sieht Leute in Rollstühlen und welche mit Blindenstöcken. Die einen hüpfen, die anderen hinken. 

Die Schlange, die an der Kathedrale ansteht, ist lang, aber es geht schnell voran. Innen ist noch eine Schlange, noch länger. Ich stelle mich mal mit an. Es geht in die Krypta, in der, unter dem Hauptaltar, in der „der Sage nach“ die Gebeine des Jakobus sein sollen. Auch dazu gibt es viele Geschichten und Deutungen. Darüber sollen sich die Gelehrten streiten, den Pilgern ist das ganz egal. 

Den Pilgern steht jetzt noch eine Aufgabe bevor. Das Abholen ihrer Compostela. Die Bestätigung ihrer Pilgerschaft. Dazu muss der Pilgerpass vorgelegt werden. Dann gibt man an einem PC seine Daten ein. Wer man ist, wo man gestartet ist, wie man den Weg absolviert hat. Dann bekommt man eine Nummer und wird aufgerufen. Eine freundliche Dame schaut sich dann, an einem Schalter, den Pilgerpass an und überprüft, ob die notwendigen Stempel enthalten sind und händigt dann die Urkunde aus. Die Compostela ist kostenlos. Am Ausgang kann man sich jedoch, für 2 €, die typische runde Verpackung kaufen. 

Für das Foto vor der Kathedrale stellte mir ein Pilger seine Verpackung zur Verfügung.

Sehenswürdigkeit: Faro de Fisterra – das Ende der Welt

Wer gar nicht mehr aufhören kann, für den ist das Ende auf dem Jakobsweg erst erreicht, wenn er den Kilometerstein „0,000 Km“ umarmen kann. Das ist seit alters her am Kap de Fisterra. Alle Bewunderung für diese Menschen, die sich in Santiago de Compostela nochmal 125 Km aufmachen, um hierherzukommen. 

Die Römer haben behauptet, dass hier die Welt zu Ende ist und man am Ende des Wassers abstürzt. So etwas nennen die Gebildeten: „nach derzeitigem Wissensstand“. Ungefähr so wie jetzt die Gebildeten sagen, dass wir alleine im Universum sind. Naja und eben noch viel mehr…

Die Pilger sind jedenfalls ans Ende der Welt gepilgert, weil sie den letzten Sonnenuntergang auf dem europäischen Festland sehen wollten.  

Der westlichste Punkt Europas ist nicht hier, sondern in Portugal und das Kap Fisterra ist nicht mal der westlichste Punkt Spaniens, aber egal, hier steht er jedenfalls, der letzte Kilometerstein auf dem Jakobsweg mit der Aufschrift 0,000 Km. Ein Ausflug hierher lohnt sich für Wohnmobilfahrer aber definitiv! 

Wohnmobilstellplatz: 

Zusätzlich zum Wohnmobilstellplatz im Ort, der kostenpflichtig ist, kann man direkt beim Kap, kostenfrei, übernachten. Dort gibt es einen großen Schotterplatz, der nicht ganz gerade ist, aber mit Keilen oder Steinen kann man gut zurechtkommen. Zudem hat man, wenn man Glück hat, einen der letzten Sonnenuntergänge auf dem europäischen Festland zu bewundern. 

Bonustipp: Kap Touriñán – der letzte Sonnenuntergang in Spanien

Für die Geografen! Hier ist der westlichste Punkt Spaniens. Wenn man die Menschenmassen am Faro de Fisterra sieht, fragt man sich hier, am Kap Touriñán unwillkürlich, warum man hier ganz alleine ist. Ich war fast alleine. Fast? Ja, ein Holländer war vor mir hier. Man kann die Holländer im Fußball schlagen, aber beim Fahrradfahren und Campen niemals! 

Schon die Anfahrt zum Kap Touriñán ist zauberhaft. Man kommt durch ganz kleine Siedlungen. Kühe stehen auf der Weide und Bauern schauen von ihrer Arbeit auf, wenn ein Auto die Straße heraufkommt. Man grüßt und wird zurückgegrüßt. Die Wellen schlagen hoch auf den letzten spanischen Stein vor dem Ozean, bevor drüben, nach 5200 Km Atlantik, die Freiheitsstatue ihren Arm zum Himmel hebt. Hier und genau hier ist mein persönliches Ende meiner Beschreibung vom Jakobsweg mit dem Wohnmobil. 

Wohnmobilstellplatz: 

Direkt beim Leitturm sind einige Parkplätze, die auch eben sind. Es steht kein Schild, deswegen gehe ich davon aus, dass das Übernachten kein Problem sein sollte. 

Persönliches Fazit:

Man kann religiös sein oder nicht, das Pilgern gut finden oder nicht, aber man sich in dieser Region auf keinen Fall dem Zauber des Jakobswegen entziehen. Überall stößt man auf Schilder mit Muscheln, Pilger oder auf deren Infrastruktur. Und je mehr man sich mit dem Jakobsweg beschäftigt, desto mehr zieht er einen in seinen Bann und man bekommt einfach Lust darauf, Teil dieser Bewegung zu werden. Ob zu Fuß, mit dem Segelschiff, mit dem Rad oder auch mit dem Wohnmobil. Man hört ihn immer wieder von den, ohnehin schon freundlichen Menschen in diesem wunderschönen Land, den Gruß der Jakobspilger:  „¡Buen Camino!“

Stefan Heinrich Oktober 2024

Hinweis:

Alle Angaben auf dieser Webseite sind möglichst genau recherchiert oder persönliche Erlebnisse zum Zeitpunkt der Reise. Daten und Fakten können sich ändern, daher sind alle Angaben nur als Anregung für eigene Fahrten zu verstehen. Eine Gewähr für die Richtigkeit der Angaben kann ich nicht geben.  

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