Im Eingangsbereich ist ein kleiner Shop und darin eine Wand mit Magneten. (T-Shirt war wieder an!) Ins Aussuchen vertieft, spricht mich die Verkäuferin in Englisch an. Freundlich angesprochen zu werden löst in mir, aus Deutschland und Frankreich kommend, schon fast einen kleinen Kulturschock aus. In den nächsten 10 Minuten nimmt sich die Verkäuferin dann Zeit mit auf eine kleine Visitenkarte alle Sehenswürdigkeiten der Umgebung, in Schönschrift zu notieren, diese genau zu beschreiben und den Besuch zu empfehlen. Als sich die Verkäuferin dann, nach 15 Minuten, beim Abschied noch für ihr, angeblich schlechtes Englisch entschuldigt, muss ich mich schnell auf den Weg nach draußen machen, sie würde es nicht verstehen, wenn mir fast die Tränen in die Augen schießen und ich gar nichts dagegen tun könnte. Solche Momente habe ich oft, wenn ich wieder frisch in Spanien bin oder auf Teneriffa, nach der Landung durchs „Tor der Freude“ gehe und an der Bushaltestelle stehe. Spanien ist so besonders, weil die Spanier so besonders sind! Und ich schäme mich auch ein wenig, weil ein Spanier, der in mein Heimatland kommen würde, so etwas vermutlich nicht erleben würde. Die voll geschriebene Visitenkarte jedenfalls kommt in meine Spanien-Schatzkiste und jeder, der die Zitadelle von Jaca in Aragonien besucht, soll der Verkäuferin des Shops viele Grüße von mir ausrichten.
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