Morgens der Erste sein! Das war das Ziel. Ich rechnete mit vielen Touristen, was am Ende gar nicht so war. Oktober ist Nachsaison und die Gegend ist so groß, dass es sich verläuft.
Ab 8 Uhr darf man die Bardenas Reales betreten. Es gibt ein Besucherzentrum, das war noch zu. Also rauf auf die Buckelpiste. Karten brauchen wir nicht. Fahr endlich los!
Am Castil de Tierra. Die Bardenas Reales ist eine Halbwüste. Sie wurde zum UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt. Man kann mit dem Auto die Pisten fahren, aber man darf auf keinen Fall die Wege verlassen. Nachts müssen alle Touristen raus!
ich wusste schon, warum ich früh aufgestanden bin!
Zusammen leiden wir. Werden zigfach von Mietwägen überholt, denen ihre Stoßdämpfer und Luftfilter egal sind. Wir schweigen beide und genießen die Fahrt. Völlig klar, dass man sowas sonst nur auf anderen Kontinenten unter die Räder bringen kann. Es ist ein Privileg, hier sein zu dürfen! Auch mit dem Wohnmobil
In den Bardenas Reales verliehen Worte ihre Wirkung, Bilder beginnen zu sprechen!
An einer Stelle darf man einen der Berge hochfahren und die Gegend von oben sehen.
Überleg dir gut, mit wem du dieses Erlebnis teilen willst. Wenn du jetzt eine Schwiegermutter dabei hättest, die dir vom unaufgeräumten Garten der Nachbarn und ihrem Einkaufszettel im Sanitätshaus erzählt, dann wäre deine Mordlust durch Affekt verzeihlich! 🙂
Dann wieder Stellen an denen man ganz alleine ist. Weit und breit kein Mensch.
Nach der 6-stündigen Fahrt durch die Wüste bekommt das Wort "verwüstet" eine ganz neue Bedeutung. Der Postbus ist mit recht stolz auf sich, seine erste Wüstendurchquerung hinter sich gebracht zu haben und morgen soll es schlechtes Wetter geben, dann wird das alles wieder abgewaschen. Schmerz vergeht - Stolz bleibt! Auch für das Wohnmobil
Du hast noch Tipps für Wohnmobil, Camper, Vanlifer oder sehenswerte Orte in dieser Region? Oder vielleicht eigene Erlebnisse dazu? Dann schreib sie gerne hier in die Kommentare!
