Calle de la Libertad - 13 Lleida in Katalonien

Ausblick auf die Stadt Lleida
Ankunft in der Stadt Lleida. Wieder einmal in Katalonien. In dieser Provinz hat meine Spanien-Liebe begonnen. Irgendwie hatte ich die Idee, einen Kurztrip über drei Könige nach Barcelona zu machen. Dort hat es mich dann getroffen. Dieses Mal ist es meine 12 Reise nach Spanien.
Brücke im Sonnenuntergang
Sonnenuntergang und so ein schönes Motiv. Am Abend stelle ich mich in ein Gewerbegebiet in Lleida. Da stehen viele Autos und ich werde nicht auffallen.
Beide Brückenpfeiler sind bewohnt. Das nenne ich mal Luxuspenthouse
Am Abend mache ich einen Fehler, den ich um 3:30 bereut und erst 2 Tage später richtig verstanden habe. In dem Gewerbegebiet, in dem ich mein Nachtlager aufschlagen wollte, wird es nach 21.30 extrem ruhig und irgendwann stehe ich, weit und breit alleine. Weil ich immer im Schutz der Unauffälligkeit übernachte fühle ich mich gar nicht wohl und fahre ins nächste Wohngebiet, stelle mich irgendwo zwischen die parkenden Autos, krabble wieder vom Fahrersitz nach hinten durch und schlafe den Schlaf des Gerechten. Um 3.30 erwache ich im Zentelsekundenbereich weil plötzlich die Beifahrertür aufgeht. Noch bevor ich wach bin, lasse ich einen Urschrei los. Sofort geht die Türe wieder zu. Durch meinen Vorhang sehe ich jemanden weglaufen. In aller Ruhe ziehe ich mich an, bevor ich das Auto verlasse, um nachzuschauen, was der Einbrecher kaputt gemacht hat, um die Türe auf zubekommen, den ich habe keine Lust ihn zu stellen und gebe ihm somit genug Zeit sich vom Acker zu machen. Draußen stelle ich erleichtert fest, dass nichts am Auto beschädigt ist. Keine Scheibe und kein Schloss. Sehr lange beschäftigt mich das, weil mir nicht klar war, dass Einbrecher wohl über ein Gerät verfügen müssen, mit dem sie Autos aufmachen können, ohne Schäden zu verursachen. Da der Bandit wohl nicht mehr wieder kommt, schlafe ich einfach weiter. Dass an der gleichen Stelle zwei Meteoriten einschlagen, ist sehr unwahrscheinlich, deswegen schläft es sich in Kratern am sichersten. Am nächsten Morgen beschäftigt mich der Vorfall aber extrem unangenehm. Zwangsläufig stelle ich meine Art des Reisens schwer infrage. Ängste uns Sorgen quälen mich. Hat das freie Reisen hier sein Ende und werde ich fortan nur noch auf Campingplätzen übernachten? Ich muss zugeben mit geht es nicht gut an diesem Tag und ich beschließe mir erst einmal Lleida anzusehen und das Erlebte sacken zu lassen. Ich bin sauer auf den Einbrecher, ich bin sauer auf Katalonien und auf mich selber auch. Warum kann ich nicht einfach Urlaub machen wie Andere auch?! 
Rolltreppe zur Burg
Am Morgen mache ich mich an den steilen Aufstieg zur Burg in Lleida und finde wieder eine Rolltreppe nach oben an den Fuß der Burg und dort einen Lift, der mich direkt in den Vorhof bringt. Wow! Cool!
Turm mit Lift zur Burg
Lift zur Burg in Lleida
Castell del Rei
Das Castell del Rei liegt hoch über der Stadt mit einem wunderbaren Ausblick

Dann gibt es wieder so typische Erlebnisse, wie ich sie oft habe in diesem wunderschönen Land. Als ich meinen Eintrittspreis entrichten will, streikt der PC am Eingang und muss neu gestartet werden. Mit der Dame am Einlass einige ich mich darauf, dass ich bezahle, wenn ich wieder zurückkomme. Ich hätte es schwören können! Als ich später raus bin und bezahlen wollte, lächelte sie und winke mich durch. Spanien, das Land und seine Menschen….

Castell del Rei innen
Castell del Rei innen
Castell del Rei innen
Die Burg und die Kirche von Lleida waren lange eine Kaserne. Man sieht es ihr noch an. Innen sind viele spannende Fotografien aus dieser Zeit.
Castell del Rei innen
Schöne Lichtspiele im Innenhof. Es sind nur wenige Besucher hier uns so macht Fotografieren Spaß
Castell del Rei innen
Castell del Rei innen

Zwei Menschen prägen diesen Tag. Der Eine wollte in mein Heiligtum, die Andere schenkt mir den Eintrittspreis. Ein Tag voller Gedanken und am Abend mein Entschluss nach einer Erkenntnis. Wer seiner Angst, dass irgendetwas passieren könnte, nachgibt, der gibt sich freiwillig schon den Konsequenzen hin, die ihn vielleicht nie treffen werden. Also beschließe ich genauso weiterzumachen wie bisher. Ich beachte alle Sicherheitsregeln, die ich bisher auch beachtet habe und entscheide mich bewusst dagegen, der Angst nachzugeben. Um es vorwegzunehmen. Natürlich waren meine nächsten Tage von Sorge bei der Stellplatzsuche geprägt, aber ich hatte danach so eine tolle Zeit mit so vielen netten Begegnungen an den Stellplätzen, dass ich den Vorfall ganz schnell vergessen hatte. Tage später, nach langem Nachdenken, habe ich dann auch irgendwann kapiert, welches Werkzeug der Einbrecher gehabt haben muss. Nämlich gar keines! Als ich nach meinem Stellplatzwechsel am Abend vom Fahrersitz nach hinten zum Schlafen gewechselt habe, habe ich, schlicht und einfach vergessen das Auto abzusperren! Somit war es offen und der Einbrecher war vermutlich irgendeiner auf dem Heimweg aus der Kneipe, der den aufstehenden Knopf an der Türe gesehen hat und dann eben aufgemacht hat. Die Schuld war einzig bei mir! 

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