Calle de la Libertad - 14 Ans Mittelmeer in Cambrils

VW-Bus vor einem Berg
Die vergangene Nacht noch in den Knochen fahre ich Richtung Süden. Ich will heute noch ans Mittelmeer. Der Autobahn folgend, dann irgendwann eine andere Autobahn um ein Gebirge herum und schon ist man da. Dann denke ich mir, warum den um das Gebirge herum, da gibts doch sicher auch eine Straße mitten durch. Ich habe es nicht bereut!
Vor mir tun sich die Muntanyes de Prades auf. Ein Naturschutzgebiet mit zerklüftetem, von Wäldern bedecktem Kalksteingebirge. Hunderte von engen Kurven durch den Wald. Wiederum ganz wenig Menschen. Dazwischen sagenhaft schöne Aussichtspunkte, an denen man völlig alleine die Schönheit der Natur bewundern kann.
Felsen und Kurven
Fast den ganzen Tag verbummle ich zwischen Felsen, Kurven und Bäumen. Beinahe wär ich an der Autobahn vorbeigefahren. Die Muntanyes de Prades sind nur wenige Kilometer von der Touristengegend um Tarragona entfernt und sind doch fast menschenleer und bieten eine erholsame Abwechslung zum Trubel am Meer!
in Cambrils
Doch dann höre ich es! Das Meer ruft und Stefan folgt! Vor einigen Tagen war ich noch auf der anderen Seite von Spanien an der Biskaya, jetzt habe ich das ganze Land von Norden nach Süden durchquert und stehe am Mittelmeer in Cambrils. In einer Sackgasse finde ich einen Stellplatz. Nebenan ein deutscher Rentner, der scheinbar hier in seinem Wohnmobil wohnt. Freundlich nimmt er mich hier in "seiner Sackgasse" auf und weist mich in die Gegebenheiten vor Ort ein. Am nächsten Morgen teilt er mit mir sein Baguette, das es gleich um die Ecke zu kaufen gibt. Wohlfühlen mit 3 Sternen und den Ärger von Lleida vergessen! Und hier ist mit Sicherheit ein guter Ort für Wohnmobile
Sonnenuntergang am Meer
Weil ich in den letzten Tagen schon ordentlich viel gesehen habe, entscheide ich noch mal hier zu bleiben, um mich nicht zu überfrachten. Schon jetzt bekomme ich fast nicht mehr zusammen, wo ich, in den letzten Wochen, überall übernachtet habe.
Steine am Strand
Nachts wieder Alarm! Es klopft mitten in der Nacht wie verrückt an meinen Bus! Ich bin wieder in Bruchteilen einer Sekunde wach. Bin sofort auf einen Kampf eingestellt. Es ist der Nachbar, der ruft. "Wach auf! Wir müssen weg hier! Das Wasser kommt!" Ich raus aus der Karre und tatsächlich. Die Flut, der Wind, vermutlich der Vollmond, der eine Springzeit bedeutet, all das wirkt zusammen und das Wasser steht schon in unserer Sackgasse, die zum Meer führt. Kurze Lagebesprechung. Abfahrt in die höhere Altstadt. Nach 2 Stunden Schlaf wache ich auf und fahre wieder zurück. Nicht, dass mir noch einer den Platz in der ersten Reihe wegschnappt. Der Nachbar ist auch schon da. Morgens gibts wieder Frühstück und viel zu reden.
Meer ist schön, aber eben auch irgendwie langweilig, wenn ich an die Berge, die wilden Städte zurückdenke. Also geh ich mal auf Fototour in Cambrils
Schild mit Pirat
Drei Nächte gebe ich mir Zeit am Meer und huldige Neptun, der uns immer wieder schöne Wellen schenkt. Es ist einfach schön hier zu sein, aber jetzt zieht es mich wieder in die Berge und ich habe noch ein Highlight vor mir. Aber erst einmal im weiten Bogen um Barcelona herum fahren. Die Stadt Cambrils ist toll, aber leider auch stressig und darauf habe ich jetzt keine Lust.

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