Calle de la Libertad - 15 Kloster Montserrat

Montserrat und VW-Bus
Am Morgen breche ich auf, umfahre Barcelona weiträumig, um nicht in den Strudel der Großstadt zu kommen. Und sehe schon von weitem die unverwechselbare Silhouette der Gebirgskette. Der Montserrat ist nur 10 km lang, hat es aber in sich. Montserrat bedeutet auf Katalanisch "Gesägter Berg" und man sieht auch sofort, warum das so ist. Gerade mal 40 km sind es von hier bis in die Millionenmetropole am Mittelmeer und deswegen ist der gesägte Berg auch Ziel vieler Tagestouristen, die aus Barcelona mit Mietwägen, Zügen und Bussen hierherkommen.
Rad am Staßenrand
Berge und Strasse
Die Anreise mit dem Auto ist einfach nur Quatsch. Die meisten Menschen kommen mit einer Zahnradbahn, die mitten ins Kloster fährt und das ist auch schlau. Wer auf der Straße kommt, hat, zumindest heute, einen kilometerlangen Stau vor sich, der an einer Schranke für einen Parkplatz endet. Immer, wenn ein Auto herausfährt, darf eines reinfahren. Gerade ist Nachsaison. Ich will mir das in der Hauptsaison gar nicht ausmalen. Ich drehe gleich um, finde einen verwegenen Parkplatz an der Hauptstraße, aber einige Kilometer vor dem Stau und packe, wie so oft mein Faltrad „Rosinante“ aus. Die Fahrt ist ein wilder Ritt aus Anlauf nehmen und Bergauf schieben, aber ich fahre entspannt an der Autokolonne vorbei. Faltrad und die Größe meines Bettes waren die beiden Fixpunkte im Postbus beim Umbau. Es ist in 2 Minuten startklar und es gibt wohl kaum eine bessere Kombi als kleines Womo und kleinem Rad, mit dem man wirklich überall hinkommt. Sogar ins Kloster.
Kloster Montserrat
Der Begriff "malerisch" drängt sich hier auf. Das Kloster Montserrat ist schon eine Ansage! Kein Wunder, dass sich hier die Leute auf die Füße steigen.
Straße nach Montserrat
Dank meiner treuen Rosinante komme ich zügig an allen Schranken und Parkscheinautomaten vorbei.
Fahrrad im Kloster Montserrat
...und erhalte Anerkennung von zwei Bikern, die mit sündhaft teuren Carbonrädern von Barcelona hier auf den Berg geschnauft kommen und annehmen, dass ich die gleiche Strecke mit dem Faltrad hinter mir habe. Spontan fällt mir der Spruch ein: "Die Jungen sind schneller, aber die Alten kennen die Abkürzung" 🙂
Moderne Pilger beim Gebet!
Berg Montserrat in Katalonien
Der Montserrat ist auch ein prima Wandergebiet. Jetzt am Abend kehren viele Wanderer zu Ihren Autos zurück, die man hier in den Bergen an verschiedenen Stellen abstellen kann.
Es ist sicher schön, wenn man hier war, aber ich freue mich schon auf den nächsten Tag und auf ein weiteres Highlight, das ich schon vor Jahren auf der Karte gefunden habe und dass ich morgen endlich live erleben darf. 

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