10 Tage mit dem Wohnmobil durch den Bayerischen Wald Sehenswürdigkeiten und Wohnmobilstellplätze

Die Route für Wohnmobile: Ca. 220 KM

Die Route mit dem Wohnmobil führt von Passau nach Waltkirchen, von da aus über Freyung, dem Nationalpark Bayerischer Wald nach Zwiesel, dann weiter über den großen Arber, Bodenmais, Bad Kötzting, Cham nach Stank Englmar.

Anfahrt:

Den Bayerischen Wald erreicht man von Nürnberg oder München in weniger als  2 Std. Von Köln oder Berlin in 6 Std

Tag 1: Waldkirchen

Info: 

Waldkirchen ist die größte Stadt im südlichen Bayerischen Wald und ein idealer Ausgangspunkt für Erkundungen in dieser wunderschönen Region.

https://waldkirchen.de/

Wandertipp Familiengeeignet: 

Die Saußbachklamm bei Waldkirchen: Ein Juwel des Bayerischen Waldes

Die Saußbachklamm ist ein gemütlicher Spaziergang südlich von Waldkirchen. Er ist auch für Kinder geeignet. An beiden Seiten befinden sich Parkplätze. Auf halber Wegstrecke befindet sich eine Alm, um sich zu stärken.

Museumstipp: 

Das Museum Goldener Steig in Waldkirchen ist eine wahre Schatzkammer für Geschichtsinteressierte. Es widmet sich der Erforschung und Präsentation der historischen Bedeutung des Goldenen Steigs, eines alten Handelswegs, der durch den Bayerischen Wald führte.

Tag 2: Freyung

Info: 

Freyung, die Kreisstadt des Landkreises Freyung-Grafenau, ist ein charmanter Ort im Herzen des Bayerischen Waldes. Die Stadt bietet eine harmonische Mischung aus Tradition und Moderne und ist ein idealer Ausgangspunkt für zahlreiche Freizeitaktivitäten.

Freyung ist umgeben von einer atemberaubenden Naturkulisse. Wälder, Wiesen und Berge laden zu ausgedehnten Spaziergängen, Wanderungen und Radtouren ein.

Die Stadt pflegt ihre bayerischen Traditionen und veranstaltet regelmäßig Feste und Märkte.

Die Einwohner von Freyung sind bekannt für ihre Herzlichkeit, Gastfreundschaft und die beste Straßenmeisterei in ganz Bayern. 🙂

https://www.freyung.de/

Wandertipp Familiengeeignet: Buchberger Leite

Die Buchberger Leite ist eine der beeindruckendsten Schluchtenlandschaften Bayerns und ein absolutes Highlight für Naturliebhaber. Zwischen Freyung und Ringelai schlängelt sich dieser wildromantische Bach durch eine enge, von Felswänden umgebene Schlucht.

Tag 3 und 4: Neuschönau

Info: 

Neuschönau ist eine idyllische Gemeinde, die tief im Herzen des Nationalparks Bayerischer Wald eingebettet liegt. Mit ihren malerischen Dörfern, der unberührten Natur und den zahlreichen Freizeitmöglichkeiten ist sie ein beliebtes Ziel für Naturliebhaber und Erholungssuchende.

https://www.neuschoenau.de/index.html

Neuschönau

Sehenswürdigkeit:

Das Tierfreigelände – ein Fenster in die Wildnis

Das Tierfreigelände im Nationalpark Bayerischer Wald ist ein einzigartiges Projekt, das es ermöglicht, die heimische Tierwelt aus nächster Nähe zu beobachten. Auf über 200 Hektar leben hier rund 40 verschiedene Tierarten, darunter:

  • Große Säugetiere: Braunbär, Wolf, Luchs, Wisent, Rothirsch, Wildschwein, Biber, Fischotter
  • Vögel: Habichtskauz, Auerhuhn, Schwarzstorch und viele mehr

Die Tiere sind in großzügigen Gehegen und Volieren untergebracht, die ihren natürlichen Lebensraum so gut wie möglich nachahmen. So können Besucher beispielsweise beobachten, wie Wölfe ihre Jungen aufziehen oder wie Bären nach Nahrung suchen.

Sehenswürdigkeit für die ganze Familie:

Baumwipfelpfad Neuschönau

Der Baumwipfelpfad Neuschönau ist ein einzigartiges Erlebnis für Naturliebhaber und bietet eine ganz neue Perspektive auf den Bayerischen Wald. Auf einem gut befestigten Holzsteg schreiten Besucher in luftiger Höhe durch die Baumkronen und genießen einen atemberaubenden Ausblick auf die umliegende Landschaft.

Museumstipp:

Das Hans-Eisenmann-Haus in Neuschönau ist das Herzstück des Nationalparkzentrums Lusen und bietet Besuchern einen umfassenden Einblick in die faszinierende Welt des Nationalparks Bayerischer Wald. Die interaktive Dauerausstellung „Wege in die Natur – Eine Geschichte von Wald und Menschen“ erzählt von der Entstehung des Nationalparks, seiner einzigartigen Flora und Fauna sowie der besonderen Beziehung zwischen Mensch und Natur in dieser Region. Neben der Ausstellung gibt es ein umfangreiches Bildungsangebot für Groß und Klein, darunter Führungen, Workshops und Umweltbildungsprojekte. Das Hans-Eisenmann-Haus ist nicht nur eine Anlaufstelle für Touristen, sondern auch ein wichtiger Ort für Forschung und Bildung.

https://www.bayerischer-wald.de/attraktion/besucherzentrum-hans-eisenmann-haus-b01b78dbf2

Hans-Eisenmann-Haus

Wohnmobilstellplatz: 

Neben dem kostenpflichtigen Wohnmobilstellplatz am Info-Zentrum im Ort Neuschönau einen kostenlosen Parkplatz, auf dem man auch übernachten kann. Von hier aus sind es 15 Min zu Fuß zum Naturpark-Info-Zentrum.

Tag 5: Zwiesel

Info: 

Zwiesel, ein malerischer Ort im Herzen des Bayerischen Waldes, vereint Tradition und Moderne. Als Glasstadt ist Zwiesel weltweit für seine hochwertigen Kristallgläser bekannt. Besucher können in den Glashütten die kunstvolle Herstellung der Gläser hautnah erleben. Neben der Glaskunst bietet Zwiesel auch zahlreiche Möglichkeiten zur Freizeitgestaltung: Wandern, Radfahren, Skifahren oder einfach nur die Natur genießen – hier findet jeder seine persönliche Oase. Die Stadt ist zudem ein idealer Ausgangspunkt für Ausflüge in den Nationalpark Bayerischer Wald. Zwiesel – ein Ort, an dem Tradition und Natur auf einzigartige Weise verschmelzen.

https://www.zwiesel.de/

Zwiesel Glaspyramide
Zwiesel Glaspyramide

Museumstipp: Glasmuseum Frauenau

Frauenau, ein kleiner Ort im Bayerischen Wald, ist weltweit für seine Glaskunst bekannt. Das Herzstück dieser Tradition ist das Glasmuseum Frauenau. Hier wird die faszinierende Geschichte des Glases von seinen Anfängen bis zur modernen Glaskunst erzählt. Auf einer Ausstellungsfläche von 1300 Quadratmetern können Besucher eine beeindruckende Sammlung historischer und zeitgenössischer Glasobjekte bewundern. Die Dauerausstellung führt durch die Jahrhunderte und zeigt die Entwicklung der Glasmacherkunst von einfachen Gebrauchsgegenständen bis hin zu kunstvollen Skulpturen. Neben der Geschichte des Glases wird auch die Bedeutung des Glases für die Region und ihre Menschen dargestellt. Das Glasmuseum Frauenau ist nicht nur ein Ort zum Staunen, sondern auch ein Zentrum für Bildung und Kunst. Regelmäßige Sonderausstellungen und Workshops bieten Einblicke in die Arbeit zeitgenössischer Glaskünstler und laden zum Mitmachen ein.

Nicht so schön in Frauenau:

Ich hätte gerne hier übernachtet, aber ich habe solche Schilder auf 3 verschiedenen Parkplätzen gesehen. Für mich ist Ungastlichkeit ein Grund zum Weiterfahren. 

Frauenau Wohnmobil nicht erlaubt

Tag 6: Großer Arber

Info: 

Der Große Arber, mit seinen 1456 Metern der höchste Berg des Bayerischen Waldes, ist ein wahres Naturjuwel. Als „König des Bayerischen Waldes“ thront er über der umliegenden Landschaft und bietet atemberaubende Panoramablicke. Ob im Sommer beim Wandern oder im Winter beim Skifahren, der Große Arber ist ein beliebtes Ausflugsziel für Naturliebhaber und Aktivurlauber. Die vielfältige Flora und Fauna machen ihn zu einem einzigartigen Biotop. Zahlreiche Wanderwege führen auf den Gipfel, und eine Gondelbahn ermöglicht eine bequeme Auffahrt. Der Große Arber ist nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein wichtiger Standort für den Wintersport.

www.arber.de

Arberbahn
Arberbahn

Wandertipp für die ganze Familie: Auf den großen Arber zu Fuß

Der Große Arber bietet eine Vielzahl an Wanderwegen für jedes Fitnesslevel.

Von gemütlichen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Bergwanderungen ist für jeden etwas dabei.

Gemütliche Spaziergänge führen oft entlang von Forstwegen und bieten einen sanften Aufstieg zum Gipfel. Für erfahrene Wanderer gibt es anspruchsvollere Routen, die über felsige Passagen und durch unberührte Natur führen. 

Egal für welchen Weg man sich entscheidet, der Große Arber belohnt seine Besucher mit atemberaubenden Ausblicken auf die umliegende Bergwelt.

 

Wintertipp im Sommer:

Zum 75-jährigen Bahnjubiläum gab es Sonderprogramm. Die Mitarbeiter der Bahn stellten ihre Gräte vor. 

Ich hatte das Glück und durfte eine echte Kanone abfeuern. 😉

 

Fototipp für sagenhafte Fotos aus der Arber-Region:

Nicht verpassen darf man die Fotos aus dem Bayerischen Wald vom Top-Fotografen Thomas Heider

Tag 7: Bodenmais

Info: 

Bodenmais vereint Naturerlebnisse, Tradition und Moderne. Als heilklimatischer Kurort bietet es eine frische Bergluft und zahlreiche Möglichkeiten zur Erholung. Die Stadt ist bekannt für ihre Glaskunst, die in den zahlreichen Glasbläsereien bestaunt werden kann. Der Silberberg, ein ehemaliges Bergwerk, lädt zu unterirdischen Abenteuern ein. Für Naturliebhaber sind die umliegenden Wälder und Berge ein Paradies. Ob Wandern, Radfahren, Skifahren oder einfach nur die Ruhe genießen – Bodenmais bietet zu jeder Jahreszeit ein vielfältiges Freizeitangebot. Ein Besuch im Nationalpark Bayerischer Wald rundet das Erlebnis ab.

www.bodenmais.de

Bodenmais

Ausflugstipp mit kostenlosem Wohnmobilstellplatz:

Das Glasparadies in Bodenmais ist mehr als nur eine Glasbläserei. Hier verschmelzen Tradition und Moderne zu einem einzigartigen Erlebnis für alle Sinne. In den gläsernen Produktionsstätten können Besucher hautnah miterleben, wie aus flüssigem Glas kunstvolle Objekte entstehen. Die hauseigene Galerie präsentiert eine beeindruckende Vielfalt an Glaskunstwerken, von zarten Kristallgläsern bis hin zu imposanten Skulpturen. Ein Besuch im Glasparadies ist ein Fest für die Augen und die Seele. Neben der Glaskunst lädt auch das hauseigene Restaurant zum Verweilen ein. Hier können Gäste regionale Spezialitäten und hausgemachte Kuchen inmitten der faszinierenden Welt des Glases genießen.

 

Tag 8: Bad Kötzting

Info: 

Bad Kötzting, ein staatlich anerkanntes Kneippheilbad im Herzen der Oberpfalz, bietet eine einzigartige Mischung aus Tradition und Moderne. Die historische Altstadt mit ihren malerischen Gassen und der imposanten Kirchenburg lädt zum Verweilen ein. Als Ausgangspunkt für zahlreiche Wanderungen und Radtouren ist Bad Kötzting ein Paradies für Naturliebhaber. Die Kneipp-Anwendungen und die vielfältigen Wellnessangebote sorgen für Erholung und Entspannung. Ein besonderes Highlight ist die Badewelt Aqacur, die mit ihren zahlreichen Saunen und Schwimmbädern zum Entspannen einlädt. Die Stadt ist zudem bekannt für ihre lebendige Kultur und ihre zahlreichen Veranstaltungen.

https://bad-koetzting.de/

Parkplatz: 

Neben dem kostenpflichtigen Parkplatz am Kurpark kann man auch 100 Meter vorher einen kostenlosen finden. Mit Bussi sicher auch dort übernachten. 

Tag 9: Cham

Info: 

Cham, eine historische Stadt an der Donau, vereint Tradition und Moderne. Die malerische Altstadt mit ihren bunten Häusern und dem beeindruckenden Stadtturm lädt zum Bummeln und Verweilen ein. Als Kreisstadt bietet Cham eine gute Infrastruktur und eine lebendige Kulturszene. Die Umgebung ist geprägt von sanften Hügeln und dichten Wäldern, die zu ausgedehnten Wanderungen und Radtouren einladen. Die Donau bietet zahlreiche Möglichkeiten für Wassersportler. Cham ist zudem bekannt für seine Brauereien und die damit verbundene Bierkultur. Ein Besuch des Stadtmuseums gewährt Einblicke in die bewegte Geschichte der Stadt.

https://www.cham.de/

Wohnmobilstellplatz: 

Der Großparkplatz vor dem Stadttor ist ein idealer Parkplatz, auch um über Nacht zu stehen. Von hier ist man in 15 Min zu Fuß in der Stadtmitte. 

Familientipp: Marktplatz in Cham

Der Marktplatz ist das Zentrum von Cham. Er ist sehr liebevoll gestaltet, hat verschiedene, sehr praktische Einrichtungen wie Radladestation, Bücherschrank, mehreren beheizten Sitzecken, hervorragendes Wlan um einen ganzen Tag Reiseblog zu schreiben und einen sehr unterhaltsamen Brunnen mit Überraschungen. Vielen Dank für diese besondere Gastfreundschaft in Cham.

Cham

Tag 10: St. Englmar

Info: 

Sankt Englmar, ein staatlich anerkannter Luftkurort im Herzen des Bayerischen Waldes, ist ein Paradies für Naturliebhaber und Erholungssuchende. Die Gemeinde besticht durch ihre malerische Lage, umgeben von grünen Wäldern und sanften Hügeln. Im Sommer laden zahlreiche Wanderwege und Mountainbike-Strecken zu aktiven Erkundungen ein. Im Winter verwandelt sich Sankt Englmar in ein schneesicheres Wintersportgebiet, das zum Skifahren, Langlaufen und Winterwandern einlädt. Ein besonderes Highlight ist der Waldwipfelweg, der einen einzigartigen Blick auf die Baumkronen des Bayerischen Waldes ermöglicht. Für Familien mit Kindern bietet Sankt Englmar zahlreiche Freizeitangebote, wie beispielsweise den Kletterwald oder den Naturerlebnispfad.

https://www.urlaubsregion-sankt-englmar.de/

Ausflugstipp für die ganze Familie mit kostenlosem Wohnmobilstellplatz Waldwipfelweg:

Der Waldwipfelweg in Sankt Englmar ist ein Naturerlebnis, das Sie auf eine unvergessliche Reise durch die Baumkronen des Bayerischen Waldes entführt. Auf dem barrierefreien Holzsteg schweben Sie sanft über dem Waldboden und genießen atemberaubende Ausblicke auf die umliegende Landschaft. Der Weg führt Sie vorbei an verschiedenen Stationen, an denen Sie Wissenswertes über die heimische Flora und Fauna erfahren. Ein besonderes Highlight ist der Aussichtsturm, von dem aus Sie einen fantastischen Panoramablick über den gesamten Bayerischen Wald genießen können. Der Waldwipfelweg ist ein Muss für alle Naturliebhaber und Familien mit Kindern, die die Natur auf eine ganz neue Art und Weise erleben möchten.

Das Haus am Kopf in Sankt Englmar ist mehr als nur ein Kuriosum. Es ist ein faszinierendes Spiel mit unserer Wahrnehmung. Betritt man das Gebäude, wird man von einer völlig neuen Perspektive überrascht. Die Decke ist Boden, der Boden ist Decke, und alles, was man kennt, scheint plötzlich verkehrt herum zu sein.

Neuerdings kann man auch einen Airbus bewundern.

 

Ausflugstipp für die ganze Familie mit kostenlosem Wohnmobilstellplatz Sommerrodelbahn :

Die Sommerrodelbahn in Sankt Englmar ist ein absolutes Highlight für Adrenalinjunkies und Familien gleichermaßen. Auf rasanten Strecken schießen die Rodelschlitten durch Kurven und über Hügel, vorbei an grünen Wäldern und beeindruckenden Ausblicken. Ob allein oder zu zweit, hier kommt jeder auf seine Kosten. Neben den klassischen Rodelbahnen bietet Sankt Englmar auch aufregende Achterbahnen, die für zusätzlichen Spaß sorgen. Ein Besuch der Sommerrodelbahn ist ein unvergessliches Erlebnis und rundet den Urlaub im Bayerischen Wald perfekt ab.

Bonus-Wandertipp: Brotjacklriegel in Sonnenwald

Der Brotjacklriegel ist ein beliebtes Ausflugsziel im Bayerischen Wald. Der Berg, benannt nach seiner charakteristischen Form, bietet Wanderern und Naturliebhabern ein unvergessliches Erlebnis. Auf dem Gipfel erwartet Sie ein atemberaubender Panoramablick über die umliegende Landschaft. Der Aufstieg wird belohnt mit einer idyllischen Ruhe und der Möglichkeit, die unberührte Natur zu genießen. Zahlreiche Wanderwege führen zum Gipfel, die sowohl für Familien als auch für erfahrene Wanderer geeignet sind. Ein Besuch des Brotjacklriegels ist zu jeder Jahreszeit ein besonderes Erlebnis und lädt zum Entspannen und Auftanken ein.

Bayerischer Wald

Persönliches Fazit:

Die Tour durch den Bayerischen Wald war vor allem geprägt von der Herzlichkeit und Ursprünglichkeit der Menschen hier. Heimatverbundenheit bedeutet hier nicht, wie in Oberbayern “mir san mir”, das durchaus auch mit “wir sind die Besten und ihr alle seid gar nichts” übersetzt werden kann, sondern eher “ich bin von hier und das ist gut so, aber woher kommst du und wie bist du?” Bei meinen vielen Fahrten und Begegnungen im Bayerischen Wald sind mir die Menschen immer sehr aufgeschlossen und Fremden zugewandt in Erinnerung geblieben. Daher machen vor allem die Menschen den Bayerischen Wald zu einem der Top-Tourismus-Gebiete in Deutschland. 

Etwas seltsam ist der Trend in manchen Orten Verbotsschilder für Wohnmobile aufzustellen. In Frauenau hatte ich eine Unterhaltung mit einem Ladenbesitzer, der bemängelte, dass immer weniger Menschen kommen. Im gleichen Ort habe ich mehrfach Verbote zum Übernachten gesehen. Liebe Bürgermeister im Bayerischen Wald, Wohnmobilfahrer sind eine solvente Zielgruppe für eure Waren und Dienstleistungen in eurer Region! Viel schlauer ist man da im „Glasparadies“ in Bodenmais. Hier werden extra Parkplätze zum Übernachten für Wohnmobile ausgewiesen. Hier ist der Laden voll!

Unschön aufgefallen ist mir auch der Trend zu kostenpflichtigen Parkplätzen aller Art. Innerorts, aber vor allem außerorts an den Wanderparkplätzen. Hier nimmt man quasi Eintrittsgeld, um im Wald zu sein. Damit trifft man ins Herz der Naturfreunde und Wanderliebhaber. Der Wald wird zur Ware und darin liegt auch die Gefahr. Den wie Wasser und Luft sollte der Wald im Herzen der Menschen als ein lebensnotwendiger Bestandteil sein und nicht zum Gegenstand verkommen, der einen rein materiellen Wert hat. Gott sei Dank hat man in Deutschland schon vor Jahrzehnten das “Jedermannsrecht für den Wald” beschlossen. Den Menschen sollte der Wald und deren Wert näher gebracht werden, denn ich schütze nur, was ich schätze. Was hier passiert, ist genau das Gegenteil. Digitale Kassenhäuschen am Eingang zum Wald schadet diesem Grundgedanken und hinterlässt einen fahlen Beigeschmack. Nicht nur in Sankt Englmar habe ich auch innerorts Parkautomaten gesehen. Dabei kommt mir die Frage in den Sinn: “reicht’s denen noch nicht?”. Dabei fällt mir spontan auch der Heilige Sankt Englmar ein, der dem Ort seinen Namen gegeben hat, ein. Dieser wurde, der Sage nach, aus Geldgier, von einem Neider, erschlagen. 

Der Bayerische Wald bleibt mir in Erinnerung als eines meiner liebsten Regionen in Deutschland. Seine Menschen sind gastfreundlich und aufgeschlossen, zugleich aber auch bodenständig und heimatverbunden. Die Gegend ist geprägt von natürlicher Harmonie zwischen Mensch und Umwelt. Die Infrastruktur ist vorbildlich und der Freizeitwert sucht seinesgleichen. Ich war immer gerne im Bayerischen Wald und freue mich schon auf ein Wiederkommen. Stefan Heinrich 23.9.24

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