Losgeht er Tag in Castellfollit de la Roca. Diese Perle fand ich schon vor einigen Monaten auf einer Karte. Der ganze Ort balanciert auf einem Kalkfelsen. Er ist nicht groß, aber wirklich sehenswert.
Da ich wo oft sehr früh am Morgen unterwegs bin, kann ich auch hier die Einsamkeit zwischen den „steinalten“ Häuschen genießen. Das Ende des Dorfes ist die Klippe hinter der Kirche.
Von unten erinnert mich Castellfollit de la Roca an einen Flugzeugträger.
Katze beim Yoga: Hier der herabschauende Hund auf vier roten Pfoten, mit hängendem Schwanz und aufgestellten Ohren.
Wenige Kilomädchen später. Die Pont de Llierca, eine Brücke aus dem 14. Jahrhundert. Sie ist 52 Meter lang und 28 Meter über dem Wasserspiegel. Ihre Höhe ist deutlich größer als seine Spannweite und ihre filigrane Bauweise macht sie zu einem herausragenden Denkmal mittelalterlicher Brückenbaukunst.
Ich war über eineinhalb Stunden hier und habe keinen anderen Menschen gesehen. So ein Bauwerk, als Fotograf, für sich ganz alleine zu haben ist ein Privileg und es zeigt welch lohnenswerte Orte jenseits der Mittelmeerküste in Katalonien, den Touristen, weitestgehend verborgen bleiben.
Wieder etwas fahren, dann kommt man nach Besalù. Ganz klar Kulturgut! Kommt und staunt! Die Stadt ist ideal für Wohnmobile
Am Abend der Letzte am Morgen der Erste. Hier parkt man in der ersten Reihe 150 Meter vor der Stadtmauer. Im Fluss sehe ich Bisamratten oder diese anderen, die auch so ähnlich aussehen und die man aus den Zoo-Sendungen kennt, deren Namen ich mir aber nicht merken kann. 🙂 Wer genau hinschaut, der kann von der Brücke aus auch Eisvögeln beim Fischen zusehen.
Dann die nächste Perle. Vielleicht die „Mutter aller Perlen“ in Katalonien, wenn man Barcelona als Juwel betrachtet. Die Treppe vor der Kathedrale ist der Magnet für die Touristen. Nur ich schleppe mein Faltrad nicht hoch, sondern fahre außen herum nach oben.
Hier in Girona begegnet mir ein alter Bekannter. Der Fluss Ter, der den Pantà de Sau aufstaut, oder zumindest aufstauen sollte. Die neuen und die alten Stadtteile verbindet die Brücke mit dem schönen Namen „Pont de les Peixateries Velles“. Sie wurde von einem gewissen Herrn E. aus Paris gebaut, der in genau dieser Stadt auch so ein Metallgerüst aufgestellt hat, das jährlich Millionen von Touristen aufsuchen. Ich will das jetzt nicht schlecht reden, schließlich haben auch wir hier in Augsburg eine Eisenbahnbrücke, die so gebaut wurde. Wohl aber nicht von Herrn E. aus P. 😉
Girona ist eine Großstadt also nicht frei parken, so ist der Deal, den ich mit dem alten Pensionisten in Gelb, in Bilbao, geschlossen habe. 15 € die Nacht für jeden Luxus, den man sich vorstellen kann. Frischwasser, Abwasser, Entsorgung für die Trockentrenntoilette, Wlan und zwei Kühlschrankähnliche Nachbarn, die kein Wort mit einem ausrangierten deutschem Postler reden wollen und durch ihr zwanghaftes Ignorieren meiner Person, Mitleid mit meinem Schicksal bezeugen. Egal, ich finde ein paar Engländer, die ein Bier mit mir teilen und so wie alle ihre Landleute, die ich auf der Fahrt gesprochen habe, nur ein Thema kennen. „Brexit is Shit“ Spült es runter! Prost! Und ein Prost auf alle Wohnmobile