Wie fast alle Tage beginnt auch dieser mit einem ausgedehnten Spaziergang. Der Stellplatz ist windig, aber genial. Es gibt keine Probleme beim Einparken.
Im Museu Arqueològic d’Empúries schauen alle nach unten, ich nach oben und entdecke eine biologische Überwachungskamera. Wo bleibt da der Datenschutz!?
Der Parkplatz am Museu Arqueològic d’Empúries ist mit Schranke gesichert. Aber, weil im Herbst der große Andrang vorbei ist, lassen die Verantwortlichen die Schranke offen und man kann hier kostenlos parken. Wie es so oft auf Reisen mit dem Van ist, finden sich Gleichgesinnte und bilden eine lockere Runde. Alle Berufe, alle Nationen und alle Altersgruppen sitzen zusammen, machen Musik, reden und lachen. Aus dem Nichts bildet sich sowas wie eine Van-Hippie-Community aus lauter lustigen Menschen, die ich nur ungern wieder verlasse. Als ich bei meiner Abfahr in den Spiegel schaue, sehe ich 5 Leute winken.
Wenn man alleine reist, reist man nicht alleine! Man kennt nur vorher nicht alle Mitreisenden. Aber das ändert sich ganz schnell, sobald man unterwegs ist! Solche Erlebnisse verändern einen nachhaltig. Während man immer wieder erklären muss, dass man mit so einem alten Bus sehr wohl, ziellos umherfahren kann und man alles dabei hat, was man braucht und es an nichts fehlt, außer an Zeit, muss ich diesen Menschen nichts erklären. Es ist hier völlig normal und mein alter Bus ist noch einer der Jüngeren und mit 120.000 Km geradezu ein Neuwagen. Auf nach Cadaqués.
Das Licht sei hier so gut, soll er gesagt haben, Jener, von dem man sagt, er hätte Jenen, der das ganze Volk viele Jahrzehnte ins Unglück gestürzt hat, unterstützt. Wegen diesem Licht waren hier in Cadaqués immer viele Künstler und ich darf hier nicht fehlen.
Eine wahrhaft aufregende Fahrt geht von Cadaqués weiter zum Far del Cap de Creus. Eine enge Straße zwischen schroffen Felsen. Das Aufregende dabei sind die vielem Mietwägen, die einem entgegenkommen. Vom Cap hat man einen Blick, der schon weit nach Frankreich hineinreicht und der einen an das Ende der Reise erinnert.
Die letzte Nacht in Spanien – vorerst! Es wird sicher ein 13. Mal Spanien geben. Meine „da-möchte-ich-noch-hin-liste“ ist nicht kürzer, sondern in den letzten 5 Wochen eher länger geworden. Und auch meine treue Rosinante darf sich noch gebührend verabschieden.
Nochmal kurz halt in Südfrankreich, in Béziers. Auf dem Weg nach Norden spüre ich unweigerlich, dass ich in die falsche Richtung fahre.
5 Wochen – 5000 km – 5000 Fotos – das Kontrolllicht brennt immer noch! – Nachtrag vom Januar – eine Glühkerze war kaputt.